Sudetendeutsche feiern 75 Jahre kulturelles Engagement in Bayern

Sudetendeutsche feiern 75 Jahre kulturelles Engagement in Bayern

Der Sudetendeutsche Verband in Roßtal, Bayern, feiert sein 75-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums würdigte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Verdienste der Organisation um die Bewahrung des kulturellen Erbes und die Förderung des europäischen Verständigungsgedankens.

Herrmann bezeichnete die Sudetendeutschen als 'unverzichtbare Brückenbauer in Europa' und anerkannte ihr jahrzehntelanges engagement deutsch für die Pflege ihrer kulturellen Identität und den Dialog zwischen den Völkern. Er dankte ihnen für ihren Einsatz und ihre Integrationsleistung, die sie zu einem festen Bestandteil der bayerischen Gesellschaft gemacht habe – als 'vierter Stamm' neben Altbayern, Franken und Schwaben.

Das Jubiläum bot auch Anlass, der Vertreibung der Sudetendeutschen vor rund acht Jahrzehnten zu gedenken. Herrmann lobte den Verband dafür, Werte wie Solidarität, Verständigung und gelebte Integration vorzuleben. Gleichzeitig betonte er die Bedeutung von Friedenssicherung und dem Schutz der Schwachen und Unschuldigen.

Die in Roßtal ansässige Regionalgruppe pflegt bis heute ihre Traditionen, Identität und kulturelles Erbe. Das Sudetendeutsche Museum in München, ein Zeichen gelungener Erinnerungskultur, war 2023 sogar für den Titel 'Europäisches Museum des Jahres' nominiert.

Die Staatsregierung sieht in den Sudetendeutschen einen unverzichtbaren Teil der bayerischen Gesellschaft – als 'vierten Stamm', dessen kulturelle Partnerschaften und Wertebündnisse ein starkes Signal für Einheit und Verständigung senden. Mit dem 75-jährigen Bestehen des Sudetendeutschen Verbandes in Roßtal wird sein anhaltendes engagement deutsch für die Bewahrung des Erbes und die Förderung des Dialogs gewürdigt und geschätzt.