350-Millionen-Hilfspaket: Wie Deutschland die Luftfahrtbranche vor dem Kollaps retten will

350-Millionen-Hilfspaket: Wie Deutschland die Luftfahrtbranche vor dem Kollaps retten will
Die deutsche Bundesregierung hat vor Weihnachten ein Hilfspaket für die Luftfahrtbranche vorgestellt. Die Unterstützung in Höhe von rund 350 Millionen Euro soll den Inlandsflugverkehr stärken, der weiterhin unter dem Niveau vor der Krise liegt. Die Branche begrüßt die Hilfen, fordert aber weitere Maßnahmen, um Deutschlands Position als Luftfahrt-Drehkreuz zu festigen.
Zu den zentralen Elementen des Pakets gehört die Rücknahme der Erhöhung der Luftverkehrsabgabe auf das Niveau vor dem Anstieg ab Juli 2026. Zudem werden die Gebühren für Flugsicherung und Sicherheit gedeckelt. Die Lufthansa reagiert auf die hohen Standortkosten mit der Streichung von über 50 wöchentlichen Inlandsflügen, darunter beliebte Strecken wie München–Berlin und Frankfurt–Leipzig, und reduziert ihr Sitzplatzangebot um 800.000. Ryanair hat sich zu den neuen Regelungen noch nicht geäußert. Eurowings hingegen plant eine Expansion: Sieben Flugzeuge sollen am Flughafen Berlin Brandenburg stationiert werden, zudem sind neue Ziele wie tägliche Verbindungen nach Dubai sowie zusätzliche europäische Routen ab Berlin vorgesehen.
Störungen des GPS-Signals durch Jamming und Spoofing – wie kürzlich von einem Podcast-Gast beim DLR in Oberpfaffenhofen erlebt – bereiten zunehmend Sorgen. Die Erweiterung des Terminals 1 am Flughafen München mit innovativen Gate-Konzepten soll Anfang 2026 eröffnet werden und bis zu sechs Millionen zusätzliche Passagiere pro Jahr abfertigen.
Die Luftfahrtbranche erwartet durch die staatlichen Entlastungsmaßnahmen einen Anstieg der Inlandsflüge. Obwohl die Gesamtförderung 350 Millionen Euro beträgt, betonen Branchenvertreter den Bedarf an weiterer Unterstützung, um Deutschlands Rolle als führender Luftfahrtstandort zu sichern. Die Inbetriebnahme des erweiterten Terminals 1 in München dürfte die Passagierzahlen zusätzlich steigern.

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