„5. September“: Wie ein Attentat die Medienwelt für immer veränderte

Admin User
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Ein Mann im Anzug spricht zu Journalisten mit Mikrofonen, mit ein paar unscharfen Figuren im Hintergrund.

„5. September“: Wie ein Attentat die Medienwelt für immer veränderte

Historienfilm-Drama "5. September" feiert Premiere bei den Filmfestspielen von Venedig

Das Historienfilm-Drama "5. September" hatte seine Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Venedig und setzt sich mit dem Attentat während der Olympischen Spiele 1972 in München sowie dessen Live-Übertragung im Fernsehen auseinander. Unter der Regie von Tim Fehlbaum untersucht der Film, wie dieser einschneidende Moment das kollektive Bewusstsein prägte und welche moralischen Dilemmata Journalisten bei der Berichterstattung über Echtzeit-Ereignisse bewältigen müssen.

Mit Millionenförderung verschiedener deutscher Filmfonds wurde "5. September" mit großer Anerkennung bedacht: Neun Lolas, dazu Nominierungen für den Oscar und den Golden Globe. Im Mittelpunkt stehen Reporter und Produzenten des US-Senders ABC – gespielt von John Magaro, Leonie Benesch und Peter Sarsgaard –, die ihre Aufmerksamkeit plötzlich vom Sport auf die eskalierende Geiselnahme verlagern müssen. Improvisation wird zur Leitlinie, während widersprüchliche Informationen die Handlung vorantreiben. Der Film verbindet kulturelle Erinnerung mit medienkritischer Selbstreflexion und unterstreicht die Macht des Journalismus bei der Formung des kollektiven Gedächtnisses. In verschiedenen Ländern kam der 91-minütige Streifen 2024 und 2025 in die Kinos; die Altersfreigabe liegt bei 12 Jahren.

Mit seiner Auseinandersetzung mit journalistischer Praxis und ethischen Konflikten in Live-Berichterstattungen hat "5. September" bleibende Spuren in der Filmbranche hinterlassen. Dank der umfangreichen Förderung durch deutsche Filmfonds ist der Erfolg des Werks ein Beweis für seine packende Erzählweise und die überzeugenden schauspielerischen Leistungen.