Bad Hindelang streicht kostenlosen Schülerbus – Eltern protestieren gegen neue Regelung

Bad Hindelang streicht kostenlosen Schülerbus – Eltern protestieren gegen neue Regelung

Die Gemeinde Bad Hindelang wurde vom Prüfungsverband darüber informiert, dass bestimmte Schulbeförderungsleistungen eines Beschlusses des Gemeinderats bedürfen. Diese Mitteilung erfolgt, nachdem die Gemeinde einen Bonus für die Schülerbeförderung gestrichen hatte, was zu Beschwerden von Eltern führte.

Bisher hatte die Gemeinde allen Kindern in Bad Oberdorf und Vorderhindelang die kostenlose Beförderung zur örtlichen Grundschule ermöglicht. Diese Praxis war jedoch vom ehemaligen Bürgermeister Adi Martin ohne dokumentierten Gemeinderatsbeschluss oder Vermerk eingeführt worden.

Aktuell haben 61 von 108 Grundschulkindern Anspruch auf ermäßigte Wochenkarten zum Preis von jeweils 5,60 Euro. Die Gemeinde stockt diesen Betrag um weitere 5,60 Euro auf, um die Kosten zu decken. Für Kinder, die mehr als zwei Kilometer von der Schule entfernt wohnen, werden die Kosten vollständig übernommen. Der Gemeinderat beschloss, die Hälfte der Kosten für Kinder zu tragen, die zwischen 1,3 und zwei Kilometern entfernt wohnen – die andere Hälfte müssen die Eltern selbst zahlen.

Rechtlich vorgesehen ist eine kostenlose Beförderung für Grundschüler, die mehr als zwei Kilometer, und für Mittelschüler, die mehr als drei Kilometer von der Schule entfernt wohnen.

Der amtierende Bürgermeister, Dr. Stefan Rinke, steht nicht in direktem Zusammenhang mit der Einführung des umstrittenen kostenlosen Schülerbus-Angebots. Der Gemeinderat wird nun über die Beförderungsleistungen entscheiden – entsprechend der Empfehlung des Prüfungsverbands.