Bürgermeister von Landshut trifft Israels Konsul, um wachsenden Antisemitismus zu bekämpfen

Admin User
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Eine Frau berührt die Medaille eines Mannes, der vor ihr steht, mit sichtbaren Flaggen im Hintergrund.

Bürgermeister von Landshut trifft Israels Konsul, um wachsenden Antisemitismus zu bekämpfen

Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz hat kürzlich Israels Generalkonsulin für Süddeutschland, Talya Lador-Fresher, im Rathaus zu einem entscheidenden Gespräch über die wachsende Bedrohung durch Antisemitismus in Deutschland und der Region empfangen. Im Mittelpunkt des Treffens stand die zunehmende Spannung im Nahen Osten sowie die wachsende Akzeptanz antisemitischer Parolen, die sich hinter der vermeintlichen Kritik an Israels Militärschlägen gegen die Hamas verbergen. Putz äußerte Besorgnis, dass ein solches Verhalten die Hemmschwelle für andere senke und so ein Klima der Angst schaffe, das die Religionsfreiheit untergrabe. Er verwies auf die jahrhundertelange Geschichte des Antisemitismus in Europa, insbesondere in Deutschland und Landshut. Der Oberbürgermeister erinnerte an die Vertreibung der Juden aus dem Herzogtum Bayern-Landshut vor 575 Jahren durch Herzog Ludwig IX. den Reichen – ein düsteres Mahnmal der Intoleranz in der Stadtgeschichte. Putz betonte, wie wichtig es sei, sich dieser Vergangenheit ohne Vorbehalte zu stellen, und verwies auf Deutschlands besondere Verantwortung beim Schutz jüdischen Lebens und der Verteidigung von Israels Existenzrecht angesichts des Holocaust. Thema des Gesprächs war auch die bedeutende Rolle, die Landshut und die Region im mittelalterlichen Europa spielten. Heinrich der Löwe, eine prägende Figur dieser Zeit, wirkte als Herzog von Bayern und Sachsen und prägte die Entwicklung und Politik der Stadt. Die mittelalterliche Burg Trausnitz in Landshut diente den Wittelsbacher Herzögen, darunter auch Heinrich, als wichtiger Regierungssitz. Putz bezeichnete das weltweite Wiederaufflammen des Antisemitismus als zutiefst beunruhigend und schlichtweg verwerflich. Das Treffen mit Talya Lador-Fresher unterstrich die fortwährende Notwendigkeit, wachsam zu bleiben und sich – sowohl lokal als auch global – gegen Antisemitismus zu engagieren.