Neuer Film untersucht das späte Leben von Josef Mengele in Südamerika

Admin User
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Neuer Film untersucht das späte Leben von Josef Mengele in Südamerika

Josef Mengele, der berüchtigte "Todesengel von Auschwitz", lebte bis zu seinem Tod 1979 im Untergrund in Südamerika – ohne jemals legal in die Bundesrepublik Deutschland zurückzukehren. Sein Skelett wird heute in Brasilien zu Bildungszwecken genutzt. Der neue Film "Das Verschwinden des Josef Mengele" beleuchtet sein späteres Leben, verzichtet dabei jedoch auf eine psychologische Analyse und konzentriert sich stattdessen auf sein Altern und seinen Niedergang. Mengele, der in den 1950er-Jahren noch nicht weltweit als Verbrecher bekannt war, besuchte seine Familie ungehindert in Günzburg, wo die Familie Mengele weiterhin der wichtigste Arbeitgeber der Region war. Dennoch plante er 1959, unter seinem echten Namen in die Bundesrepublik einzureisen, als sein Vater schwer erkrankt war – ein Zeichen dafür, dass er heimkehren wollte. Der von Kirill Serebrennikow inszenierte Film läuft in Cannes nicht im Wettbewerb. Er zeigt Mengele als einen von Bitterkeit, Paranoia und Einsamkeit zerrissenen Mann, dessen Charakter zunehmend zerfällt. Olivier Guez, Autor des zugrundeliegenden Buches, warnt vor dem Schwinden der Erinnerung und der ständigen Gefahr, dass die Menschheit neues Unheil säen könnte. Mengeles Skelett in Brasilien bleibt eine düstere Mahnung an seine Verbrechen. Die Veröffentlichung des Films kommt zu einem passenden Zeitpunkt: Sie erinnert daran, wie wichtig es ist, die Vergangenheit zu bewahren und zu verstehen, um künftige Gräueltaten zu verhindern.