Söder lehnt höhere Krankenkassenbeiträge ab – und setzt auf Digitalisierung als Rettung

Söder: Versuchen Sie, höhere Krankenkassenbeiträge zu vermeiden - Söder lehnt höhere Krankenkassenbeiträge ab – und setzt auf Digitalisierung als Rettung
Söder: Alternativen zu höheren Krankenkassenbeiträgen finden
Söder: Alternativen zu Erhöhung der Krankenkassenbeiträge finden
Stand: 08.12.2025, 13:02 Uhr
In Deutschland könnten die Krankenkassenbeiträge bald steigen. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK), hat für das Jahr 2025 mit einer Erhöhung gerechnet. Die Debatte über die steigenden Kosten im Gesundheitssystem entzweit nun Bundes- und Landesregierung.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lehnt höhere Beiträge ab. Stattdessen setzt er auf eine beschleunigte Digitalisierung im Gesundheitswesen, um Ausgaben zu senken – ohne Unternehmen oder Patienten zusätzlich zu belasten.
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hatte noch in diesem Jahr ein Sparpaket in Höhe von zwei Milliarden Euro vorgeschlagen. Die Kürzungen sollten die finanzielle Belastung der Krankenkassenbeiträge vor dem 1. Januar mindern, vor allem durch Einsparungen bei den Krankenhausbudgets. Der Bundesrat blockierte das Gesetz jedoch, sodass der Plan nun auf Eis liegt.
Jens Baas macht nun die gescheiterten Sparmaßnahmen für die wahrscheinliche Beitragserhöhung verantwortlich. Zudem kritisiert er, dass die Regierung es versäumt habe, rechtzeitig finanzielle Rücklagen aufzubauen. Ohne diese Reserven drohen den Kassen ein Defizit, das höhere Abgaben von Arbeitgebern und Arbeitnehmern erzwingen könnte.
Söder, Vorsitzender der CSU, stellt sich klar gegen jede Erhöhung. Seiner Meinung nach würden vor allem kleine und mittlere Unternehmen unter höheren Beiträgen leiden. Als Alternative schlägt er vor, die Digitalisierung im Gesundheitsbereich voranzutreiben – eine Maßnahme, die seiner Ansicht nach die Kosten wirksamer senken könnte.
Der Streit offenbart die wachsenden Meinungsverschiedenheiten darüber, wie das deutsche Gesundheitssystem finanziert werden soll. Während Warkens Sparplan gescheitert ist, steht eine neue Lösung noch aus. Krankenkassen wie die TK rechnen nun mit steigenden Sätzen, sofern keine alternativen Einsparungen gefunden werden.
Da der Bundesrat das Sparpaket der Ministerin blockiert hat, bleiben den Kassen kaum Handlungsoptionen. Baas deutet an, dass die Beiträge 2025 voraussichtlich steigen werden, wenn nicht kurzfristig gegengesteuert wird. Söders Forderung nach mehr Digitalisierung bleibt eine mögliche Alternative – konkrete Schritte gibt es jedoch noch nicht.
Die Entscheidung wird Millionen Arbeitnehmer und Unternehmen in Deutschland betreffen. In den kommenden Monaten wird die Regierung mit den Kassen über einen Weg aus der Krise verhandeln.











