Walmart+ und Streaming: Wie der Einzelriese Kunden in Krisenzeiten hält

Walmart+ und Streaming: Wie der Einzelriese Kunden in Krisenzeiten hält

Walmart setzt auf sein Abo-Programm Walmart+ und das Fernsehprogramm heute, um Umsätze zu steigern und Kunden in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu halten. Der Einzelhandelsriese steht vor einer schwachen Prognose für das kommende Jahr, die durch neue US-Zölle auf Importe aus China, Vietnam und Kambodscha zusätzlich belastet wird.

Das Programm macht bereits fast die Hälfte der Online-Ausgaben des Unternehmens in den USA aus – Mitglieder shoppen häufiger und geben deutlich mehr aus als Nicht-Mitglieder.

Walmart+ wurde entwickelt, um stabile Einnahmen zu generieren und die Kundenbindung zu stärken. Zu den Vorteilen für Mitglieder zählen kostenloser Versand, Same-Day-Lieferung für Lebensmittelbestellungen ab 35 Dollar, Rabatte an der Tankstelle sowie ein inkludiertes Abo für den Streamingdienst Paramount+. Auch Peacock kooperiert mit dem Programm und bietet zusätzliche Streaming-Inhalte an.

Die neuen US-Zölle erhöhen den Druck auf Walmarts Lieferkette, doch dank seiner enormen Größe kann das Unternehmen mit Lieferanten verhandeln und einen Teil der Mehrkosten auffangen. Dennoch bleibt das Abo-Modell eine zentrale Strategie, um finanzielle Risiken abzufedern.

Um die Kundenbindung weiter zu festigen, veranstaltet Walmart die „Walmart+-Woche“, in der Mitglieder exklusive Rabatte auf bestehende Leistungen erhalten. Damit will der Konzern die Loyalität stärken, während wirtschaftliche und handelspolitische Unsicherheiten anhalten.

Mittlerweile entfällt ein beträchtlicher Teil der digitalen Umsätze auf Walmart+ – Mitglieder shoppen fast doppelt so oft und geben nahezu dreimal mehr aus als Nicht-Mitglieder. Das Wachstum des Programms und die zusätzlichen Leistungen könnten Walmart helfen, die Auswirkungen der Zölle abzumildern und gleichzeitig langfristig Kunden zu halten.