Neue Regeln: Wie Stadionverbote im Fußball fairer werden sollen

Neue Regeln: Wie Stadionverbote im Fußball fairer werden sollen
Eine Arbeitsgruppe aus Polizei- und Fußballvertretern prüft derzeit, wie Stadionverbote im deutschen Fußball durchgesetzt werden. Ziel ist es, bundesweit einheitliche Regeln zu schaffen – mit den Vereinen und Verbänden in führender Rolle. Bayerns Innenminister hat die Kritik zurückgewiesen, die Maßnahme richte sich pauschal gegen alle Fans.
Die als Arbeitsgemeinschaft der Strafverfolgungsbehörden mit den Fußballverbänden bekannte Gruppe umfasst Behörden wie das DFB und die DFL sowie die Polizei. Im Mittelpunkt steht die Verbesserung des Informationsaustauschs zwischen Polizei und Vereinen bei der Verhängung von Stadionverboten. Bisher gelangen nur besonders schwere Verstöße vor Gericht, während die meisten Fälle von den Clubs oder Fußballinstitutionen intern geregelt werden.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wies Vorwürfe zurück, die Regelung stelle alle Fans unter Generalverdacht. Er betonte, dass Verbote nur gegen Einzelpersonen verhängt würden, die sich konkret fehlverhalten hätten – nicht gegen ganze Fangruppen. Auch der DFB hat die Polizei um Unterstützung bei der Beweissammlung für solche Entscheidungen gebeten.
Die Mehrheit der Stadionverbot-Entscheidungen liegt weiterhin bei den Bundesliga-Vereinen und nicht beim Staat. Die Arbeitsgruppe strebt einheitliche Standards an, damit Verbote unabhängig von Ort oder Verein fair umgesetzt werden.
Mit der Neuregelung sollen Stadionverbote bundesweit transparenter und einheitlicher gestaltet werden. Die Vereine bleiben dabei federführend, während die Polizei bei Bedarf Beweismaterial liefert. Die Änderungen konzentrieren sich auf das individuelle Fehlverhalten – und nicht auf pauschale Annahmen über Fans.

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