Wie ein niedersächsisches Dorf seit 50 Jahren Nikolausbriefe aus aller Welt beantwortet

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Der Umschlag des Buches "St. Nikolaus für November" zeigt Santa Claus und ein Kind.

72-Jähriger hält Tradition in Nikolausdorf am Leben - Wie ein niedersächsisches Dorf seit 50 Jahren Nikolausbriefe aus aller Welt beantwortet

Jedes Jahr zur Adventszeit wird ein kleines Dorf in Niedersachsen zum Zentrum vorweihnachtlicher Freude. Nikolausdorf, gelegen im Landkreis Cloppenburg, empfängt Hunderte von Briefen, die an den heiligen Nikolaus adressiert sind. Seit über 50 Jahren sorgt ein engagiertes Team aus Ehrenamtlichen dafür, dass kein Schreiben unbeantwortet bleibt.

Die Tradition geht auf Hubert Weddehage zurück, der seit Jahrzehnten ihr Gesicht ist. Mit heute 72 Jahren stieg er als 17-jähriger Schüler ein und leitet seitdem das Nikolaus-Postamt des Dorfes. Jährlich sammelt das weihnachtliche Postamt bereits vor Beginn der Saison rund 500 Briefe und Karten aus aller Welt.

Bis zu 20 Freiwillige versammeln sich in den Adventsabenden, um die Schreiben zu beantworten. Die meisten Kinder erhalten eine vorgedruckte Grußkarte, unterzeichnet vom Nikolaus. Doch manche Briefe stechen heraus. Ist eine Nachricht besonders berührend, nimmt sich das Team Zeit für eine persönliche Antwort.

Für Weddehage und seine Mitstreiter ist dies mehr als eine saisonale Aufgabe – es ist ein kostbares Ritual, das Gemeinschaftsgeist und weihnachtliche Magie verbindet. Mit Bedacht und Sorgfalt wird jeder Brief beantwortet, damit sich jedes Kind in der Festtagszeit gehört fühlt.

Die Post kommt weiterhin an, und die Ehrenamtlichen schreiben weiter zurück. Jede Antwort trägt ein Stück der langjährigen Tradition von Nikolausdorf in sich. Durch ihr Engagement erreicht der Geist des heiligen Nikolaus Kinder weit über die Dorfgrenzen hinaus.