Großes Umfeld im Aufsichtsrat der BayWa AG aufgrund finanzieller Krise

Großes Umfeld im Aufsichtsrat der BayWa AG aufgrund finanzieller Krise

Im Aufsichtsrat der BayWa AG gibt es bedeutende Veränderungen. Wilhelm-Josef Oberhofer, langjähriges Mitglied und Vorsitzender des Sonderprüfungsausschusses, ist von seinem Amt zurückgetreten. Sein Rückzug folgt auf Forderungen der Aktionäre nach einer Erneuerung des Gremiums, die auf der Hauptversammlung im August geäußert wurden. Oberhofer, der zudem den Strategie- und Nominierungsausschüssen der BayWa angehörte, schied am 25. Oktober nach mehr als einem Jahrzehnt im Amt aus. Künftig will er sich auf seine Tätigkeit als Sprecher des Vorstands der Bayerischen Raiffeisen-Beteiligungs-AG (BRB) konzentrieren. Als sein Nachfolger wurde Wolfgang Völkl nominiert, der derzeit als Vorstandssprecher der Volksbank Raiffeisenbank Regensburg-Schwandorf fungiert. Völkl soll zunächst gerichtlich bestellt werden und später zur Wahl auf der Hauptversammlung 2026 vorgeschlagen werden. Oberhofers Rücktritt erfolgt inmitten einer Finanzkrise bei der BayWa, die vom von ihm geleiteten Sonderprüfungsausschuss untersucht wird. Aktionäre hatten die Verantwortung des Aufsichtsrats kritisch hinterfragt. Daniela A. Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) sowie Paul Petzelsberger vom Verband der Kapitalanleger (SDK) hatten Veränderungen gefordert. Der Rücktritt Wilhelm-Josef Oberhofers und die Nominierung Wolfgang Völkls markieren tiefgreifende Wechsel im Aufsichtsrat der BayWa AG. Völkls Bestellung steht noch unter dem Vorbehalt der gerichtlichen Bestätigung und der Wahl durch die Aktionäre 2026. Die anhaltende Finanzkrise und der Druck der Anteilseigner haben diese Personalentscheidungen vorangetrieben; weitere Erneuerungen werden erwartet.