Südkorea entdeckt das Einheitspatentsystem – und überholt China und USA

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Eine Konferenzszene mit Sitzenden, die einer Bühne zugewandt sind, auf der eine Diskussion zwischen Medienpersonal und Besitzern stattfindet, mit einem großen Banner und einer Wand im Hintergrund.

Südkorea entdeckt das Einheitspatentsystem – und überholt China und USA

Das Europäische Patentamt (EPA) empfing in diesem Jahr eine hochrangige Delegation der Korea Patent Attorneys Association (KPAA). Das Treffen, geleitet von EPA-Vizepräsident Christoph Ernst und KPAA-Präsident Dookyu Kim, markierte einen deutlichen Anstieg des koreanischen Interesses am Einheitspatentsystem. 2024 beantragten koreanische Antragsteller in fast 19 % der förderfähigen Fälle die einheitliche Wirkung – mehr als eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Anstieg katapultierte Korea vor andere große nicht-europäische Märkte wie China und die USA. Besonders bemerkenswert: Der Technologiekonzern Samsung gehörte zu den drei größten globalen Antragstellern für diese Wirkung. Angesichts des wachsenden Interesses stellte das EPA seinen Qualitätsaktionsplan 2025 vor. Dieser zielt darauf ab, die Recherche- und Prüfverfahren zu verbessern, mit besonderem Fokus auf Termintreue. 2024 wurden 85,1 % der Standardrechercheberichte fristgerecht versandt, und 81,9 % der Standardakten wurden innerhalb der vorgegebenen Bearbeitungszeiten abgeschlossen. Die EPA-Observatoriumsstelle für Patente und Technologie liefert datengestützte Einblicke in Innovationstrends. Aktuelle Projekte konzentrieren sich auf Bereiche wie Innovationsfinanzierung, Nachhaltigkeit, Gesundheit und QuantenTechnologien – ein Zeichen für das Engagement des Amts, Spitzenentwicklungen zu begleiten und zu fördern. Das Treffen zwischen EPA und KPAA knüpfte an eine Veranstaltung aus dem Jahr 2023 an und ist Teil des laufenden Dialogs des EPA mit wichtigen Innovationsmärkten. Beide Seiten bekundeten ihr gemeinsames Interesse, diesen Austausch fortzusetzen und die Zusammenarbeit 2026 weiter auszubauen. Der wachsende Zuspruch Koreas für das Einheitspatentsystem deutet auf eine zunehmende Anerkennung seiner Vorteile hin – und könnte die europäisch-koreanische Innovationskooperation zusätzlich beleben.