MTU: Motorproblem betrifft etwa 1200 Turbinen an Airbus-Jets

Admin User
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Ein altes, ungenutztes Fabrikinnere mit Maschinen, Schutt auf dem Boden, Fenstern und Geländern auf beiden Seiten.

MTU: Motorproblem betrifft etwa 1200 Turbinen an Airbus-Jets

Herstellerfehler betrifft rund 1.200 Triebwerke in Airbus-Jets

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  1. Juli 2023, 10:34 Uhr

Schlagwörter: Industrie, Finanzen, Luft- und Raumfahrt

Ein seltener Produktionsfehler hat zum Rückruf von über 1.000 Flugtriebwerken geführt. Ursache ist eine Metallverunreinigung, die in Turbinenscheiben des Herstellers Pratt & Whitney entdeckt wurde. Airlines müssen nun mit Einschränkungen rechnen, da Inspektionen und Reparaturen anstehen.

Das Problem entstand zwischen 2017 und 2021 in US-amerikanischen Werken von Pratt & Whitney. Dabei gelangten versehentlich Titanpartikel in die Herstellung der PW1100G-JM-Turbinenscheiben – Bauteile, die etwa die Hälfte aller Airbus-A320neo-Familienjets antreiben.

Laut MTU, einem Partner im Wartungsprozess, sind rund 1.200 Triebwerke betroffen. Bis Mitte September 2023 müssen mindestens 200 davon gewartet werden. Wie viele Flugzeuge tatsächlich am Boden bleiben, ist noch unklar, da jedes Flugzeug zwei Triebwerke nutzt, die aus unterschiedlichen Chargen stammen können.

Pratt & Whitney und MTU arbeiten gemeinsam daran, Verzögerungen für die Airlines so gering wie möglich zu halten. Die verbleibenden betroffenen Triebwerke sollen bis 2024 oder 2025 überprüft werden.

Die Verunreinigung wurde erst 2024 entdeckt – Jahre nach der Produktion der betroffenen Scheiben. Die Fluggesellschaften müssen nun ihre Flugpläne anpassen, während die Triebwerke zwingenden Sicherheitskontrollen unterzogen werden. Die Reparaturen werden sich bis ins nächste Jahr hinziehen, um sicherzustellen, dass alle betroffenen Turbinen den Sicherheitsstandards entsprechen.