Sándor Gacsó zum Europa-Logistikchef von Great Wall Motor ernannt

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Eine Wand mit vielen Fahrzeugen davor.

Sándor Gacsó zum Europa-Logistikchef von Great Wall Motor ernannt

Sándor Gacsó wird Leiter der europäischen Logistik bei Great Wall Motor

Ankündigung Sándor Gacsó, der neue Logistikchef von GWM für Europa, spricht mit Automotive Logistics über seine neue Rolle.

Der chinesische Automobilhersteller Great Wall Motor (GWM), der 2021 rund 1,28 Millionen Fahrzeuge verkaufte, treibt trotz logistischer Herausforderungen seine Expansion in Europa voran. Das Unternehmen hat seinen europäischen Hauptsitz in München eingerichtet und mit Sándor Gacsó einen erfahrenen Logistikexperten verpflichtet, um aktuelle Hürden wie die Ladeinfrastruktur und Engpässe beim Fahrzeugtransport zu bewältigen.

Um seine Position auf dem Kontinent zu stärken, investiert GWM zudem in die Batterieproduktion und digitale Lösungen, um die Abläufe effizienter zu gestalten.

Das 1984 gegründete Unternehmen vertreibt bereits seine Modelle der Marken ORA und Wey in mehreren europäischen Ländern, darunter Großbritannien, Irland, Israel, Deutschland und Schweden – alle Fahrzeuge werden derzeit aus China importiert. Zudem bereitet GWM die Markteinführung zweier weiterer Hybridmodelle unter der Marke Wey in Europa vor.

Ein zentraler Schritt in der Expansionsstrategie war die Berufung von Sándor Gacsó zum Leiter der europäischen Logistik. Zuvor verantwortete er bei Stellantis die 4PL-Logistik (Fourth-Party-Logistics) und bringt damit wertvolle Expertise mit, um die aktuellen Herausforderungen von GWM zu meistern – etwa das begrenzte Ladenetz und die knappen Ro-Ro-Schiffskapazitäten (Roll-on/Roll-off) für den Fahrzeugtransport innerhalb Europas.

Um die Effizienz zu steigern, führt Gacsó digitale Werkzeuge ein, darunter KI-gestützte Planungssoftware und Echtzeit-Tracking-Systeme. Parallel setzt GWM auf enge Zusammenarbeit mit Vertriebsteams und Distributionspartnern, um die Logistikprozesse zu optimieren. Gleichzeitig prüft das Unternehmen Standorte in Spanien und Ungarn für ein mögliches europäisches Produktionswerk, eine endgültige Entscheidung steht jedoch noch aus.

Auf Produktionsebene hat die GWM-Tochter Svolt Energy Technology bereits den Bau zweier Batterie-Gigafactories im Saarland zugesagt. Die Investition von 2 Milliarden Euro soll die wachsende Palette an Elektrofahrzeugen (EVs) des Konzerns unterstützen, darunter auch die Submarke ORA, die derzeit zwei Modelle anbietet und kurz vor der Markteinführung eines dritten steht.

Am Münchner Hauptsitz beschäftigt GWM mittlerweile rund 300 Mitarbeiter, was die ernsthaften Ambitionen des Unternehmens unterstreicht, seine europäischen Aktivitäten auszubauen. Im Fokus stehen dabei der Ausbau der E-Fahrzeugproduktion sowie die Überwindung logistischer Engpässe durch Technologie und strategische Partnerschaften.

Die Expansion von GWM in Europa gewinnt an Fahrt – getrieben durch neue Führungskräfte, digitale Modernisierungen und große Investitionen in die Batteriefertigung. Die Modelle der Marken ORA und Wey sind bereits in fünf Märkten erhältlich, weitere Hybride sollen bald folgen.

Während das Unternehmen an der Lösung von Transport- und Infrastrukturproblemen arbeitet, könnte der nächste Schritt die Errichtung eines europäischen Produktionsstandorts sein. Die geplante 2-Milliarden-Euro-Batteriefabrik in Deutschland beweist bereits jetzt das starke Engagement für den europäischen E-Auto-Markt.