Freunde und Konkurrenten streamen gemeinsam

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Freunde und Konkurrenten streamen gemeinsam

Freunde und Konkurrenten streamen gemeinsam

Streaming-Anbieter werden zu Aggregatoren: ARTE startet jetzt auf Roku. Ein weiteres Beispiel dafür, dass Inhalte nicht mehr an Plattformen gebunden sind.

Die Streaming-Landschaft in Deutschland verändert sich rasant: Plattformen erweitern ihr Angebot und gehen neue Partnerschaften ein. Große Anbieter wie Magenta TV, Sky und Joyn bündeln zunehmend Dienste, während kostenlose, werbefinanzierte Optionen an Beliebtheit gewinnen. Ziel ist es, den Zuschauern mehr Inhalte zu geringeren Kosten zu bieten.

Sky Deutschland hat sich mit der Integration zahlreicher Streaming-Dienste in seine Sky-Q-Plattform fast zu einem „Super-Aggregator“ entwickelt. Abonnenten können dort Netflix, DAZN, Disney+, Discovery+, Paramount+, Apple TV+, RTL+ sowie die Mediatheken von ARD und ZDF an einem Ort nutzen. Evelyn Rothblum, Executive Vice President von Sky, bezeichnete diese Kooperationen als Mischung aus „Freunden und Konkurrenten“ – oder „Frenemies“ –, da konkurrierende Dienste zwar zusammenarbeiten, aber gleichzeitig im Wettbewerb stehen.

Unterdessen hat die Deutsche Telekom mit Magenta TV einen neuen „SmartStream“-Tarif für 17 Euro pro Monat eingeführt. Das Paket umfasst Netflix, Disney+ und RTL+ und unterbietet damit den Preis eines eigenständigen Premium-Netflix-Abos. Der Dienst bietet zudem eine überarbeitete Oberfläche und erweiterte Programm-Bündel, die lineares Fernsehen mit werbefinanziertem Streaming verbinden.

ProSiebenSat.1 treibt unterdessen Joyn voran, seinen kostenlosen, werbefinanzierten „Super-Streamer“. Die Plattform kombiniert Live-Übertragungen von Sendern wie ProSieben und SAT.1 mit einer großen On-Demand-Bibliothek deutscher Serien, Reality-Shows und lizenzierter Inhalte – darunter auch aktuelle Anime-Deals. Bis November 2025 verzeichnete Joyn über 12 Millionen monatliche Nutzer und etabliert sich damit als massentaugliche Alternative zu RTL+.

Auch Free-Ad-Supported-TV (FAST) gewinnt an Bedeutung. Die Sportkanäle von DAZN sind nun auf Zattoo, waipu.tv und Samsung TV Plus verfügbar, während Zattoo selbst über 200 TV-Sender zu niedrigeren Kosten als das klassische Kabelfernsehen anbietet – mit flexiblen Monatsabos. ARTE hat seine Reichweite erweitert und startet Mitte April mit einer eigenen App auf Roku, die tausende Stunden kostenloses Programm in sechs Sprachen bietet. Die Online-Plattform arte.tv verzeichnete 2023 über zwei Milliarden Videoaufrufe.

Der Trend zu Bündelungen und werbefinanzierten Angeboten verändert das Fernsehverhalten der Deutschen. Während Plattformen wie Sky, Magenta TV und Joyn ihre Dienste konsolidieren, sorgen FAST-Optionen für mehr Zugänglichkeit. Die Zuschauer haben heute mehr Auswahl – oft zu reduzierten Preisen oder sogar kostenlos.

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